Das Programm „Bewegte Ferien“ in den Semesterferien 2016 wurde seinem Titel mehr als nur gerecht. Die teilnehmenden Kinder absolvierten täglich drei Stunden Sport und Spiel mit viel Bewegung und noch mehr Spaß. Ausdauer, motorische und koordinative Fähigkeiten, Beweglichkeit – Schwerpunkte, die neben Teamwork spielerisch, aber durchaus auch schweißtreibend, in dieser Woche Platz hatten. So wurde z.B. der Beweglichkeitsteil mit Bewegungsmustern aus der Tierwelt ergänzt, was zum einen Teil das Vorstellen des Bewegungsablaufes erleichterte und zum anderen Teil viel zum Lachen animierte. Die Elemente des Balance- und Gleichgewichtstrainings förderten nicht nur diese Fähigkeiten, sondern stärkten auch das Selbstvertrauen sowie den Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Schön war zu sehen, dass gerade bei Übungen, die sich der Eine oder die Andere anfänglich nicht zugetraut hätte, die Freude und das Erfolgserlebnis nach dem Ausprobieren und Bewältigen umso größer waren! Eine fixe Trainingssequenz war jeden Tag abwechslungsreichem Motorik- und Koordinationstraining gewidmet. Spielerisch und kurzweilig wurde so an der Weiterentwicklung der Gehirn-Verknüpfungen gearbeitet. Welcher Trainingsteil auch immer - die Kids waren immer mit vollem Einsatz und vor allem mit viel Freude bei der Sache und gaben Alles, sodass neben den laufenden Trinkpausen auch eine regelmäßige 10minütige „Auffüllpause“ mit Äpfeln, Bananen und Nüssen mehr als willkommen war.
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Eine aktuelle und online in der Zeitschrift „Neurology“ (wissenschaftliches Journal der American Academy of Neurology) publizierte Studie der Med Uni Graz zeigt auf, dass sich körperliche Fitness direkt auf unser Gehirn auswirkt. Das wissenschaftliche Team rund um Univ.-Prof.in DDr.in Helena Schmidt hat sich mit der Frage befasst, ob ein gesundes Herz Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns und damit auf unsere Fähigkeit zu lernen, kreativ zu sein, sich situationsgerecht zu verhalten und Entscheidungen zu treffen, hat. Die Ergebnisse zeigen klar auf, dass körperliche Fitness sowohl motorische als auch exekutive Fähigkeiten, speziell jedoch kognitive Fähigkeiten – also jene Fähigkeiten die z.B. wichtig sind für Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Erinnerung, Lernen, Kreativität und Probleme lösen - positiv beeinflusst. Dabei spielen Alter und Geschlecht keine Rolle, lediglich bei Personen mit Übergewicht war die Auswirkung etwas verringert. Wie die Resultate zeigen, hat die körperliche Fitness speziell für ältere Menschen eine besondere Wichtigkeit: im Vergleich mit Gleichaltrigen hatten Menschen mit einem höheren Fitness-Level ein „jüngeres“ Gehirn. Studienleiterin Schmidt fügt den Ergebnissen hinzu: „Körperliche Fitness hat eine positive Auswirkung auf das allgemeine Wohlbefinden. Aus diesem Grund ist regelmäßige Bewegung definitiv erstrebenswert.“ Gezielte und regelmäßige Bewegung macht also nicht nur Spaß, sondern ist gleichzeitig ein wahrer Jungbrunnen für Körper, Geist und Seele. Und eines ist klar: je früher, sprich: jünger, wir damit beginnen, desto größer der Nutzen. Studie: http://www.neurology.org/content/early/2016/01/06/WNL.0000000000002329.long Der Mensch ist für Bewegung gemacht, nicht nur unser Körper braucht Bewegung – auch unser Gehirn profitiert ganz wesentlich von Bewegung. Und das in jedem Alter. Die Hirnforschung zeigt immer deutlicher auf, dass Bewegung die Entwicklung von Intelligenz fördert und dabei auch unsere Gesundheit unterstützt, anderseits schadet ein Mangel an Bewegung unserem Gehirn - es schrumpft, wenn es an ausreichender Bewegung mangelt. Eine in den USA durchgeführte Studie belegt, dass sich richtige Bewegung bemerkenswert auf unsere Lernfähigkeit auswirkt. So waren z.B. jene Schüler des Schulbezirks Naperville, Chicago, die täglich an einer zusätzlichen Stunde Sport teilgenommen hatten, nicht nur emotional ausgeglichener und sozial besser integriert, sie erzielten in landesweiten Vergleichstest auch die besten schulischen Leistungen ihrer Altersklasse. In einer deutschen Studie wurde ersichtlich, dass Schüler mit regelmäßiger Bewegung weit besser in der Lage sind, Störreize auszublenden und sich effektiver auf das Wesentliche konzentrieren können. Leichter und effektiver lernen dank Bewegung Was wahrscheinlich dadurch erklärbar wird, dass mit gezielter Bewegung auch die sogenannten „exekutiven Funktionen“ des Gehirns effektiv trainiert werden können. Diese exekutiven Funktionen sind mentale Funktionen wie: sich länger auf eine Sache konzentrieren zu können, Ideen im Gedächtnis zu behalten und bearbeiten zu können, kurzfristigen Versuchungen zu widerstehen um langfristige Ziele zu verfolgen, situationsgerecht reagieren zu können und ähnliches mehr, was die Hirnforschung zur Aussage führt, dass diese Funktionen für Lernerfolg, Gesundheit, Wohlbefinden und unseren beruflichen Erfolg verantwortlich sind. Ein weitere positiver Effekt von Bewegung ist die Reduktion von Stress und Ängsten. Manche Psychiater sprechen sogar davon, dass Bewegung bei Depressionen wahre Wunder wirkt. All dies erklärt eindrücklich die Tatsachen, dass gezielte Bewegungsprogramme sowohl Spaß machen, als auch das Lernen auf Schularbeiten und Tests wesentlich erleichtern und das Abschneiden deutlich verbessern. Bewegung ist also von Jung bis Alt der wichtigste Faktor um nicht nur die Gesundheit zu erhalten, sondern auch um das Gehirn fit und leistungsfähig zu halten. |
AutorHans-Jürgen Steiner befasst sich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit den Bereichen Sport, Gesundheit und Ergonomie. Als ausgebildeter Personal-, Faszien- und Athletik-Trainer sowie zertifizierter Ergonomie-Instruktor arbeitetet er erfolgreich mit Privat- und Firmenkunden als auch Leistungs- und Hobby-Sportlern in Individual- und Teamsportarten. Kategorien
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März 2020
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